Der Umgang mit sich
anklammernden Seelen oder Wesenheiten von Jan Erik Sigdell (Slowenien) Text zu einem Seminar während der Ersten
europäischen
Sommerschule von The European Association of Regression Therapists in Frankfurt
am Main, 22.-24. August, 2006 Inhalt: Was ist der Unterschied zwischen einer Seele und einer
Wesenheit? Warum gehen manche Seelen nicht ins Licht, wenn sie
den Körper verlassen? Und was ist mit negativen
Wesenheiten? Wie entdecken wir die Anwesenheit einer fremden Seele
oder negativen Wesenheit beim Klienten? Wie gehen wir mit negativen Wesenheiten um? Fremde Anwesenheit bei einer anderen Person Was geschieht nach dem Tod mit unserem
Bewusstsein? Besessenheit oder „Umsessenheit“?
Eine nachträgliche Notiz über Hellsichtigkeit Ich
verwende hier die folgenden Definitionen, nur um den Unterschied zwischen den zwei
Fällen in einer einfachen Weise zu bezeichnen: · Eine Seele ist natürlich
auch eine Wesenheit, aber eine, die einen Körper verlassen hat, weil er starb.
Sie war also inkarniert (und wird es wohl wieder sein). · Eine Wesenheit in dem
Sinne, wie ich das Wort hier verwende, war (noch) nie in einem physischen
Körper inkarniert. Als
Hintergrund skizziere ich kurz das Weltbild des gnostischen Christentums. In
meiner Arbeit seit mehr als 25 Jahren sehe ich, dass dieses Weltbild besser
passt als alle anderen, die ich kenne, zu Erlebnissen von früheren Existenzen
in Rückführungen und zu Erlebnissen von solchen Phänomenen, mit welchen wir uns
hier befassen. Die
gnostischen Christen lehrten die Reinkarnation. Ab dem Konzil in Nicaea in 325
galten sie als Häretiker. Origenes war ein gnostischer Christ. Die Kirche
behauptet ständig, dass er ein Gegner der Reinkarnationslehre gewesen sei, aber
ein gründlicheres Studium seiner Schriften offenbaren das Gegenteil. Die
Behauptung der Kirche gründet sich auf zensierten Versionen von Origenes’
Texten. Ich habe mich ausführlich mit diesen und anderen Dingen in meinem Buch Reinkarnation,
Christentum und das kirchliche Dogma [1] befasst. Die gnostischen Christen
lehrten uns, dass wir „gefallene Engel“ seien, in dem Sinne, dass wir vom
Anfang der Schöpfung an Entitäten oder Geistwesen in Gottes Lichtwelt waren.
Einige von uns hatten mit der Zeit genug von der Lichtwelt, „gesättigt an den
Anblick Gottes“, und wollten Erfahrungen machen, welche die Lichtwelt nicht zu
bieten hatte. Wie man heute sagt: Wir wollten mehr „action“ ... Wir wollten
unser freier Wille voll ausleben können. Das war in der Lichtwelt nicht
möglich, weil wir dort derart mit den anderen verbunden waren, dass, wenn wir
eine andere Entität verletzen würden, wir sofort ihren Schmerz mitfühlen
würden. Das wäre wie eine Art von „Sofortkarma“. Deshalb haben wir dort nie
jemanden verletzt, aber empfanden dies mit der Zeit als eine Einschränkung
unseres freien Willens. Würden wir ihn voll ausleben, wären Konflikte mit
anderen unvermeidlich und wir würden uns selbst verletzen. Wir wollten, dass
Gott uns ein Dasein geben würden, in dem es diese Einschränkung nicht gäbe. Gott erschuf deshalb neue
Welten. Er erschuf neun Engelebenen, dann als 10. Ebene die der Menschen, und
schließlich als eine 11. Ebene die von Dämonen und Widersacher. Die Wesen –
besser „negative Wesenheiten“ genannt – mit welchen wir hier zu tun haben,
dürften zu jener 11. Ebene gehören. Wir
Menschen wurden zu Seelen, welche – wie die Gnostiker sagten – „zur Strafe in
Körper versetzt wurden wie in Gefängnisse“. Hier werden wir auch den Schmerz zu
erleben haben, den wir anderen verursachen, aber nicht sofort. Er kommt später,
zeitverzögert, oft in einer späteren Inkarnation, und das wird „Karma“ genannt.
Sonst könnten wir nicht unseren freien Willen auch noch in Weisen ausleben, die
den freien Willen und die Integrität eines anderen nicht respektieren. Jedoch
erfahren wir durch das „Karma“ gleichwohl an uns selbst. was wir einmal anderen
taten, sodass wir langsam lernen, wie falsch und sinnlos dies ist, weil wir
doch am Ende alles selbst bezahlen müssen. Warum gehen manche
Seelen nicht in die Lichtwelt, wenn sie den Körper verlassen haben? Was normalerweise
geschieht, wenn eine Seele den Körper verlassen hat, ist, dass sie einige Zeit
später (die unterschiedlich lang ist) die „irdische Ebene“ verlässt und in eine
Lichtwelt hineingeht (ich vermute, dass diese in einem Randbereich von Gottes
Lichtwelt ist). Nach einer sehr unterschiedlich langen Zeit inkarniert sie dann
in einem neuen Körper. Aber warum bleiben einige wenige hier und hängen sich an
lebendige Körper (die ihre Seelen schon haben), statt zum Licht zu gehen? Es wird da unterschiedliche
Gründe geben, aber ein typischer Fall ist der Materialist. Er hat ein ganzes
Leben in der Überzeugung gelebt, dass es kein Leben nach dem Tod gibt, sondern
dass es ihn nach seinem Tod einfach nicht mehr geben würde. Nun befindet er
sich außerhalb seines toten Körpers und er kann auf ihn hinunterschauen. Er ist
verwirrt und konfus: „Das ist doch gar nicht möglich!“, und doch befindet er
sich in einem völlig unerwarteten Zustand. Vielleicht sieht er weit weg ein
Licht und fühlt eine Anziehung dorthin, aber meint: „Wenn ich dorthin gehe,
werde ich wohl wirklich tot sein. Dann bleibe ich besser hier“. Er entdeckt
dann, dass es leichter ist, hier zu bleiben, wenn er sich an einen lebendigen
Körper klammert. Er kann sich daran festhalten, er kann Lebensenergie von ihr nehmen
(normalerweise nicht böswillig, sondern weil er keinen anderen Weg sieht, die
Energie zu bekommen, die er braucht) und er mag versuchen durch den „Wirt“ an
Erlebnisse heranzukommen, die er gerne hatte, als er inkarniert war. Das Letztere kann ein bisschen böswillig erscheinen, wenn er den Wirt dazu bringen
kann, mehr zu trinken, um selbst wieder an das Gefühl von Alkohol zu kommen,
wenn er versucht, bestimmte Formen von abartigem Sex wieder zu erleben, und
Ähnliches, aber er wird eher enttäuscht sein, weil es nicht mehr so geht wie
früher. Ich habe wenig Zweifel, dass Drogensüchtige meistens Seelen toter
Drogensüchtigen bei sich haben. Ein anderer Fall ist die
Angst vor Strafe. Hat die Seele in ihrer Inkarnation an die Hölle und ewige
Verdammnis geglaubt, kann es sein, dass sie deshalb das Licht fürchtet. Auf ihr
Leben zurückschauend wird es ihr klar, dass es darin einiges gab, dass sie
besser nicht hätte tun sollen: „Gehe ich ins Licht, werden sie mich wohl in die
Hölle schicken“ – so versucht sie, hier zu bleiben. Es kann natürlich keine
ewige Verdammnis geben, weil das ein Widerspruch zur Liebe Gottes wäre. Die
Gnostiker lehrten, dass einige Seelen nach dem Tod zur 11. Ebene (wie eine Art
von Hölle) hinuntergeraten könnten, aber nicht für immer, sondern nur für die
Zeit, die sie brauchen, um zu Einsicht, Reue und Umkehr zu gelangen. Dann würde
die Seele zu der Ebene der Menschen zurückkehren. Es wird sicher mehrere
weitere Gründe dafür geben, dass eine Seele hier bleiben möchte. Normalerweise
ist die Absicht der Seele nicht böswillig, sondern sie sucht Zuflucht. Sie ist
verängstigt und verwirrt und fühlt sich sicherer, wenn sie sich an einen Körper
klammern kann. Es gibt allerdings Fälle, die mehr negativ sind. Jemand könnte
z.B. nach dem Tod Rache suchen, oder versuchen zu verhindern, dass der „Wirt“
ein Geheimnis verrät (dann meistens über die Person, welche die Seele war).
Oder die Seele möchte, dass der „Wirt“ auch stirbt, sodass ihre Seelen wieder
zusammen sein können, weil sie Freunde waren oder sich liebten. Aus der Sicht
der Seele scheint das nicht so falsch zu sein, wie es wirklich ist. Dann gibt
es den Fall, z.B., von der besitzergreifenden Mutter, die immer meinte alles
besser zu wissen als der Sohn, über was er tun und lassen solle. Nach dem Tod
glaubt sie, bei ihm bleiben zu müssen, um sein Leben zu steuern. Sie hält dies
für gut und begreift nicht, wie egoistisch sie ist. Ein weiterer Fall ist die
Seele, die Vergebung für etwas sucht, was sie dem „Wirt“ angetan hart, aber das
funktioniert meistens nicht (da der „Wirt“ nicht weiß, was da läuft), und die
Seele wird normalerweise nach einer Zeit dies einsehen und weitergehen. Oder
sie will eine geliebte Person nicht verlassen. Findet jene geliebte Person dann
einen neuen Partner, versucht er womöglich die Beziehung zu vereiteln. Einige
Seelen werden von der Trauer der geliebten überlebenden Person festgehalten und
kommen deshalb nicht weg. Wenn wir jemand „verloren“ haben (aber nicht
wirklich, weil er oder sie immer noch existiert), müssen wir natürlich durch
eine Trauerphase gehen, aber nie für den Rest des Lebens in sie „schwelgen“,
weil wir so der Seele Schaden zufügen könnten. In einem solchen Fall wird die
übermäßige Trauer ziemlich egoistisch. Und so weiter. Es gibt seltene Fälle, in
welchen wir mit einer anhängenden Seele geboren wurden, die uns von einer
anderen Inkarnation her folgt (und es möglicherweise durch ein paar
Inkarnationen getan hat). Es gibt auch Fälle, in welchen wir eine Seele
„erben“. Sie hängte sich früher an z.B. die Mutter, und wenn sie starb,
ging sie auf eines ihrer Kinder über. In
ungewöhnlichen Fällen behauptet der Klient selbst, eine fremde Seele bei sich
zu haben, oder er vermutet das, bevor wir mit der Rückführung anfangen. Es ist
dann erst zu klären, ob es auch so ist, oder nicht, und darüber fragen wir den
„Helfer“. Selten einmal entdecken wir eine fremde Anwesenheit in
einer anderen Weise. Es handelt sich bei einer
fremden Anwesenheit öfter um eine Seele als um eine negative Wesenheit. Wir
bitten den „Helfer“, dem Klienten diese Seele zu zeigen und fangen dann ein
Gespräch mit ihr an, das vom Klienten vermittelt wird. Die „klassische“
Methode, um damit umzugehen, ist, die Seele zu motivieren und ihr Mut zu machen,
um den Schritt ins Licht zu wagen. Wir wollen sie verstehen lassen, dass sie
eine großartige Gelegenheit verpasst, wenn sie hier bleibt, in Unwissenheit von
der wunderschönen Welt, die sie im Licht erwartet. Sie fürchtet vielleicht,
dass sie dort bestraft werden könnte, aber so etwas gibt es dort gar nicht. Es
gibt dort nur Befreiung, Erholung und Frieden, aber auch eine Selbstauswertung
von Leben, das man hinter sich gelassen hat. Es gibt keine Hölle. Niemand wird
bestraft, aber wir wählen selbst unser nächstes Leben nach der Lektion, von der
wir noch zu lernen haben. Wir sprechen mit der Seele über solche Dinge und
versuchen zu erreichen, dass sie es versteht. Der Fall mit einer sich
anklammernden Seele kann mit einem Kind verglichen werden, das nach Abschluss
des Schuljahres auf dem Schulhof bleibt, während die anderen Kinder in die
Sommerferien gehen. Mit der Zeit wurde ich dazu
geführt, eine neue Vorgehensweise zu lernen. Eine Klientin hatte die Seele
einer Frau bei sich. Sie waren sehr eng befreundet gewesen. Der Seele gefiel es
bei der Klientin so gut, dass sie nicht ins Licht gehen wollte. Dann sagte auf
einmal die Klientin: „Aber ich kann mit ihr ins Licht gehen!“ – „Gut, dann
sagen Sie mir, wenn sie zusammen dort sind.“ – „Nun sind wir dort“ – „Fragen
Sie ihre Freundin, wie sie sich im Licht fühlt.“ – „Sie ist erstaunt. Sie hatte
nicht erwartet, dass es so wunderbar ist!“ – „Fragen Sie sie, ob sie dort
bleiben will.“ – „Ja, das will sie.“ – „Dann verabschieden Sie sich von ihr und
gehen Sie zum ‚Helfer’ zurück.“ Seither tue ich es immer
ähnlich. „Bitten Sie den ‚Helfer’, Ihnen die Seele zu zeigen!“ Wir
möchten dann erfahren, ob jene Seele und der Klient sich kannten, als die Seele
noch verkörpert war. Das kann sehr gut sein, aber es ist nicht immer so. Wir
möchten auch erreichen, dass der Klient der Seele dafür verzeihen kann, dass
sie eine Zeit bei ihm war, was meistens nicht schwerfällt. Ich sage dann:
„Bitten Sie den Klienten, Ihnen beiden den Eingang zur Lichtwelt zu zeigen!“
Sie werden ihn sehen. „Nun nehmen Sie die Seele mit und gehen Sie mit ihr
zusammen in die Lichtwelt hinein.“ ... „Fragen Sie die Seele, wie sie sich dort
fühlt“ – immer sehr gut. „Fragen Sie sie, ob sie nun dort bleiben will“ – fast
immer: „Ja“. ... „Sehen Sie dort Lichtwesen, vielleicht wie Engel?“ Wenn nicht:
„Rufen Sie sie, und sagen Sie Bescheid, wenn sie dort sind.“ ... „Bitten Sie
sie, die Seele zu sich zu nehmen. Dann gehen Sie zu Ihrem ‚Helfer’ zurück.“ Es kommt vor, dass da mehr
Seelen sind als nur eine. Ich tue es dann meistens mit der einen nach der anderen.
Es kommt sehr selten vor, dass die Seele nicht in der Lichtwelt bleiben mag.
Wir fragen dann, warum. Dann bitten wir die Lichtwesen der Seele klar zu
machen, dass es auf der irdischen ebene wirklich nichts mehr tun kann, für
niemanden. Aber wenn sie nach einiger Zeit aus der Lichtwelt wieder inkarniert,
gibt es um so mehr, das sie dann tun kann. In
einem Fall wollte die Seele nicht in Licht und sträubte sich. Ich ließ dann den
Klienten sie fragen, ob sie sich daran erinnere, vorher in einem physischen
Körper gewesen zu sein. „Ja.“ – „Dann wird sie sich wohl auch erinnern, dass
sie vorher im Mutterleib war?“ Nach einem kurzen zögern: „Ja.“ – „Woher ist sie
dann dort hineingekommen?“ Sie war scheinbar ein Moment verwirrt, und dann:
„Aber da war ich ja im Licht!“ Nun hatte die Seele nichts mehr dagegen, ins
Licht zu gehen ... Die Aura heilen! Eine Seele oder Wesenheit
kann sich an der Person dort festhalten, wo die Aura der Person ein Loch, eine
Schwachstelle oder sonst einen Schaden hat. Es ist darum wichtig, den Klienten
den „Helfer“ fragen zu lassen, ob es einen solchen Schaden gibt. Es wird einen
geben. Wo über den Körper? „Nun bitten Sie, den ‚Helfer’, Ihre Aura dort und
überall zu heilen, und sagen Sie Bescheid, wenn es getan ist.“ Danach wird eine
Seele oder Wesenheit sich nicht ohne Weiteres an die Person hängen können, es
sei denn, dass ein neuer Schaden entsteht. Woher
kommt so ein Schaden? Meistens durch einen starken Rausch oder intensiven
negativen Gefühlen. Ist eine Person sehr betrunken (und hat nicht nur einen
mäßigen „Schwips“) oder unter Einwirkung von schweren Drogen (Heroin, Crack,
u.s.w., aber kaum bei einer mäßigen Dosis von Marihuana), wird die Aura
beschädigt oder aufgelockert, jedenfalls vorübergehend. Und solange es so ist,
kann eine Seele oder negative Wesenheit dort halt finden. Narkose ist natürlich
ein Rauschzustand. Es kann deshalb geschehen – aber wirklich selten – dass das
eine Person eine Seele „aufliest“, wenn sie für eine Operation im Krankenhaus
ist. Ein Unfall mit Bewusstlosigkeit kann auch so einen Effekt haben, wie auch
sehr starke negative Gefühle, z.B. eine Riesenangst (oder Panik) oder eine
unbeherrschbare Wut oder einen intensiven Hass, wodurch die Aura aufgelockert
wird. Verwenden
wie das „klassische“ Vorgehen, um die Seele zu motivieren und ihr Mut zu
machen, den Schritt ins Licht zu wagen, könnte sie uns betrügen. Sie sagt
vielleicht: „Gut, ich gehe ins Licht“, versteckt sich aber und kommt nachher
wieder zurück. Es ist in einem solchen Fall wichtig, den „Helfer“ fragen zu
lassen, ob sie auch wirklich gegangen ist. Bestätigt er dies, wird die Sache
gelungen sein. Wenn wir aber die Seele ins Licht begleiten lassen,
wie oben beschrieben, wäre es kaum zu befürchten, dass die Seele wieder
zurückkommt. Und ist dann auch noch die Aura geheilt, würde sie in jedem Fall
keinen Halt mehr finden. Stellt es sich heraus, dass
der Fremdeinfluss nicht von einer Seele ist, sondern von einer negativen
Wesenheit, kann es ein bisschen schwieriger sein. Wie ich oben erwähnt habe,
ging ich zunächst nach den Prinzipien vor, die von Baldwin [2] erwähnt sind. In
meiner Weise danach vorzugehen bittet man dann die Wesenheit tief in sich
hineinzuschauen, ob sie in sich drinnen ein Licht sehe. „Unsinn, ich habe kein
Licht!“ – „Schau tief in dich hinein, dann wirst du sehen, wie es ist.“ Nach
einer Weile wird die Wesenheit zu ihrem Erstaunen feststellen: „Aber ich habe
ja auch ein Licht in mir. Das habe ich nicht gewusst!“ – „Natürlich hast du das.
Niemand kann ohne ein Licht in sich existieren. Brennt es?“ – „Nein!“ – „Da
siehst du, dass man dich angelogen hat.“ Wir bitten dann den „Helfer“, einen
Engel aus der Lichtwelt zu rufen und bitten dann die Wesenheit, sein Licht
vorsichtig zu berühren. „Brennt es?“ – „Nein! Es blendet mich, aber es brennt
nicht!“ – „Da siehst du wieder, dass man dich angelogen hat.“ Mit Anspielung
auf Punkt 3 oben: „Nun bist du entdeckt! Es könnte sein, dass man dich dafür
bestrafen möchte! Aber dem kannst du entgehen! Gehst du in die Lichtwelt,
können sie dich nicht erreichen. Dort bist du sicher. Wie wäre das für dich?“
Wenn es relativ leicht geht, wird die Wesenheit den Vorschlag annehmen. Wir
bitten dann den Engel, die Wesenheit ins Licht zu bringen und dann ohne sie
zurückzukommen (weil wir ihn vielleicht um noch mehr Hilfe bitten möchten). Aber
es geht nicht immer so
leicht. Die Wesenheit will nicht. Wie können dann fragen (siehe
oben), ob es
nicht langweilig wird, die ganze Zeit nur das zu machen, das sie tut.
Natürlich
ist es das, aber: „Was soll ich sonst tun?“ –
„Wenn du in die Lichtwelt gehst,
gibt es viele neue Möglichkeiten, die du dir jetzt nicht
vorstellen kannst. Und
niemand muss dort bleiben, du bist dort frei, jene Welt wieder zu
verlassen. Es
scheint aber, dass kaum jemand das will, wenn man schon dort
ist.“ Sprechen wir
in dieser Weise die Wesenheit an, wird sie hoffentlich die Motivation
finden,
um mit dem Engel zu gehen. Wir können auch fragen, was sie davon
hat, zu tun
was sie tut: „Macht!“ – „Und was hältst du
von Liebe?“ – „Was ist Liebe?“ Wir
können den Engel bitten, der Wesenheit klar zu machen, was Liebe
ist. „Möchtest
du das erleben?“ – „Vielleicht. Hört sich gut
an!“ – „Aber Liebe und Macht sind
wie Feuer und Wasser. Wo Macht ist, kann keine Liebe sein. Niemand
liebt
denjenigen, der Macht hat, sondern ist bei ihm nur, weil er oder sie
muss.“ Wir
bitten den Engel, ihr das klar zu machen. „Möchtest du es
versuchen? – „Warum
nicht ...?“ Ist die Wesenheit immer
noch hartnäckig und weigert sich, ins Licht zu gehen, müssen wir eventuell zu
härteren Mitteln greifen. „Bitte den Engel, die Wesenheit in Licht einzukapseln“
(Baldwin schreibt von einem Lichtnetz). Wir bitten dann den Engel, diese so
eingekapselte Wesenheit in die Lichtwelt zu tragen und sie dort zurückzulassen.
Ist das nicht rohe Gewalt? Nun, die Wesenheit weiß ja nicht, wie gut wir es mit
ihr wollen! Wie erwähnt, ist niemand gezwungen, dort zu bleiben. Sollten wir
denn erlauben, dass sie immer noch beim Klienten bleibt und ihn Ungutes
zufügt?
Ich möchte dies mit dem folgenden Fall vergleichen. Man geht durch den Wald und
sieht einen Mann, der in Begriff ist, im Gebüsch ein Mädchen zu missbrauchen. Es
ist dann unsere Pflicht, in einem solchen Fall das Mädchen zu retten, auch auf
die Gefahr hin, dass man ein Messer in den Bauch bekäme! Wenn nicht, laden wir
uns Karma für eine Unterlassenheitstat auf ... Ein neues Vorgehen Was
oben beschrieben ist, ist wie ich es früher getan habe, und zwar
in Anlehnung
an die Prinzipien, welche Baldwin erwähnt hat. Später
entstand ein neuer und
besserer Weg. Ich dachte an die Seele (siehe oben), die zuerst nicht
zum Licht
gehen wagte, bis sie sich wieder an das Licht erinnerte. Und ich dachte
an das
gnostische Weltbild. So wenn wieder ein Fall mit einer Wesenheit kam,
habe ich
erst den „Helfer“ einen Engel rufen lassen und dann der
Wesenheit gesagt: „Du
warst schon einmal in der Lichtwelt, aber du bist sehr lange her da
herausgefallen. Erinnerst du dich daran?“ Einige haben eine wenig
Erinnerung
daran. Wenn nicht, bitten wir den Engel, die Wesenheit daran zu
erinnern. „Wie
war es in der Lichtwelt?“ – „Es war wirklich sehr
schön!“ – „Möchtest du
dorthin zurück?“ – „Darf ich das?“ –
„Frage den Engel!“ Der Engel sagt „Ja“. So
weit habe ich mit diesem Vorgehen noch nicht einen Fall gehabt, in dem
sich die
Wesenheit verharrend dagegen wehrte, ins Licht zu gehen! Statt dessen
hatte ich
sogar Fälle, in welchen der Klient berichtete, dass die Wesenheit
weicher und
heller wurde. In einem Fall fiel sie sogar auf die Kniee und bat um
Verzeihung. Immer mit Liebe! Jesus
lehrte uns, jeden und alle zu lieben. Buddha lehrte uns Liebe und Mitgefühl für
alle empfindende Wesen. Dazu gehören auch Seelen, die den Körper verlassen
haben und sogar negative Wesenheiten! Wir sollen auch mit ihnen in Liebe
umgehen! Wenn wir finden, dass der Klient eine sich anklammernde Seele oder
Wesenheit bei sich hat, haben wir auf einmal zwei Klienten – der Zweite
ist die Seele oder Wesenheit! Sie braucht auch Hilfe, auch wenn sie es nicht
einsieht (oder einsehen will). Deshalb ist der klassische Exorzismus wirklich
eine schlechte Art, damit umzugehen! Dadurch wird die Seele nur noch mehr
verängstigt und verwirrt und sie sucht sich schnellstens einen neuen „Wirt“
Oder die Wesenheit empfindet ihre negative Anschauung als bestätigt und wird
nur noch mehr arrogant und geistig gewalttätig. Der neue „Wirt“ könnte dann im
schlimmsten Fall der Therapeut selbst sein! Wenn wir aber wie oben beschrieben
vorgehen, erscheint die letztere Möglichkeit als unwahrscheinlich. Spukphänomene Einige
wenige erdgebundenen Seelen bleiben im Haus, wo sie als verkörpert gelebt
haben, statt sich an eine Person zu hängen. Das kann in bestimmten Fällen
Menschen stören, die nach ihr dort leben. In einem solchen Fall können wir in
der gleichen Weise vorgehen, wie oben beschrieben. Es ist eine gute Idee, die
Rückführung und die Kontaktnahme mit dem „Helfer“ in jenem Haus durchzuführen,
aber es ist nicht notwendig. Wir lassen den Klienten fragen, ob im Haus eine
erdgebundene Seele ist (oder möglicherweise eine Wesenheit). Ist es so, gehen
wir wie soeben beschrieben vor. Fremde Anwesenheit bei einer
anderen Person Ich habe zu meinem
Rückführungsverfahren eine Technik von Phyllis Krystal [4] in einer etwas
vereinfachten Form hinzugefügt [3]. Wir lassen den „Helfer“ einen Lichtkreis
auf dem Boden (oder z.B. auf der Wolke) machen, wo der Klient bei ihm steht, sodass der Klient in der Mitte des Kreises zu stehen kommt. Schweben sie in der
Luft, soll der Lichtkreis auf Fußhöhe auch schweben. Dann macht der „Helfer“
einen zweiten (leeren) Kreis vor dem Klienten, sodass die beiden Kreise sich
berühren und wie eine 8 bilden. Gibt es eine karmische oder besondere
Verbindung zwischen dem Klienten und einer anderen Person, oft mit jemandem,
den der Klient in einem früheren Leben kannte, bitten wir den „Helfer“, jene
Person in den zweiten Kreis zu stellen. Es könnte ein heutiger Freund sein, mit
dem man in einem früheren Leben ein Opfer-Täter-Verhältnis hatte. Es könnte der
aktuelle Partner oder ein Ex-Partner sein. Es könnte die Mutter oder der Vater
sein, und so weiter. Man sieht dann symbolische Verbindungen zwischen den
beiden. Materielle Verbindungen werden geschnitten und verbrannt, da sie mehr
oder weniger negative Verbindungen symbolisieren, die damit zu tun haben, dass
sich in der Vergangenheit die eine Seele von der anderen verletzt fühlte.
Immaterielle Verbindungen, meistens wie Lichtstrahlen, sind positiv und sollen
bleiben. Dann soll der Klient mit seinen Händen beiderseits alle Wunden heilen,
die vom Schneiden der Verbindungen entstanden sein mögen, und Versöhnung
suchen. Normalerweise gibt es in beiden Richtungen etwas zu verzeihen (es ist
unwahrscheinlich, dass nur die eine Person der anderen zu vergeben hat). Das
ist ein heilendes Versöhnungsritual. Es
kann nun vorkommen, dass wir entdecken, dass die andere Person eine sich
anklammernde Seele oder Wesenheit hat. In dem Fall tun wir dasselbe, wie wenn
sie beim Klienten selbst wäre. Ich habe erstaunliche positive Rückmeldungen
nach solchen Fällen berichtet bekommen. Wie ist das möglich? Die Erfahrung
zeigt, dass wir offensichtlich auf Seelenebene einen Kontakt mit der anderen
Person herstellen, die im zweiten Kreis steht. „Helfer“ oder Höheres
Selbst? Ich habe oben den „Helfer“
mehrfach erwähnt, und ihn als eine mehr oder weniger symbolische
Erscheinungsweise vom eigenen unbewussten Ich definiert. Wir können in
ähnlicher Weise den Klienten seinem Höheren Selbst begegnen lassen. Hat sich der
Klient offensichtlich kaum spirituellen Dingen gewidmet, sondern er ist
ziemlich „mit beiden Füssen auf der Erde“, sucht aber mit gewissen Zweifel die
Erfahrung einer Rückführung als eine Möglichkeit, ein Problem zu lösen, dann
ziehe ich den „Helfer“ vor. Aber ist die Person spirituell orientiert, lasse
ich sie eher dem eigenen Höheren Selbst begegnen, und wir tun dann das gleiche,
wie beim „Helfer“. Findet jemand weder den „Helfer“ noch das Höhere Selbst,,
sage ich der Person: „Bitten Sie Ihr Höheres Selbst, Ihnen einen Engel zu
schicken“. Das funktioniert erstaunlich oft. Wir verwenden denn den Engel als
„Helfer“. Hier
sind einige Dinge nur kurz erwähnt, die zur Rückführungstechnik gehören. Sie
werden in meinem Buch [3] ausführlich dargestellt. Was geschieht nach dem
Tod mit unserem Bewusstsein? Wenn
eine Seele in die Lichtwelt hineingeht, gerät sie offensichtlich in ein
anderes, erweitertes Bewusstsein. Sie sieht die meisten Dinge anders, als sie
diese in der Inkarnation sah. Und wenn sie es tut, warum fürchten doch manche
Seelen, ins Licht zu gehen? Es scheint, dass diese Bewusstseinserweiterung erst
dann geschieht, wenn wir in das Licht eintreten, oder vielleicht allmählich auf
dem Weg zum Licht. Aber wenn eine Seele hier bleibt, bleibt sie größtenteils im
Bewusstseinszustand, den sie in der Inkarnation hatte. Deshalb versteht sie in
solchen Fällen nicht, was das Licht ist, und fürchtet es. Eine solche Seele mag
Dinge auf diese Erde still für bedeutend halten, die aber alle Bedeutung
verlieren, wenn wir ins Licht gehen. Sie versteht nicht, wie sinnlos weltliche,
materielle „Freuden“ in Wirklichkeit sind, oder sie mag sogar von Begierden
oder einen Rachewunsch verblendet sein. Einige Seelen, die sich so verhalten,
machen sich immer noch Sorgen über den Besitz, den sie in der Inkarnation
hatten, und wollen bleiben und, wenn möglich, sich um ihn zu kümmern. Das
Letztere geht aber nicht. Sie können für ihren ehemaligen „Besitz“ gar nichts
mehr tun – der ja eigentlich nicht mehr ihnen gehört. Besessenheit und
„Umsessenheit“ Bereits
in mittelalterlichen Texten wurde zwischen Besessenheit (lat. posessio)
und „Umsessenheit“ (lat. circumsessio) unterschieden. Der Fall einer
echten Besessenheit ist glücklicherweise sehr selten. In einem solchen
Fall sucht eine Seele oder Wesenheit den „Wirt“ völlig zu steuern und, wenn
möglich, seine Seele auszutreiben, um den Körper für sich selbst zu haben. Hier
haben wir hingegen mit Fällen von einer anklammernden Anwesenheit einer
Seele oder Wesenheit zu tun, die oft versucht, den Wirt zu beeinflussen,
aber nicht die Kontrolle über ihn zu übernehmen. Das ist es, was „Umsessenheit“
genannt wird. Fälle
von „Walk-In“ sind weder Besessenheit noch Umsessenheit, sondern etwas ganz
anderes. Ist eine Person eine Zeit lang „klinisch tot“ (oder sie erscheint
bewusstlos), kann es in seltenen Fällen geschehen, dass ihre Seele wirklich den
Körper verlässt und nicht zurückkommt. Für die Seele bedeutet das endgültig,
was wir den „Tot“ nennen. In einem solchen Fall könnte eine andere Seele den
Körper übernehmen, solange er noch wieder belebt werden kann, so wie wenn
jemand einen Gebrauchtwagen übernimmt, um ihn weiter zu fahren ... Was hier
geschieht, ist en Seelenaustausch. Der Körper hat immer noch nur eine
Seele, aber eine andere, als vorher. Es ist behauptet worden, dass in diesem
seltenen Fall, wenn er stattfindet, die neue Seele oft eine besondere Aufgabe
habe und die Gelegenheit für einen „Kurzweg“ nutzen würde. Sie könne sich dann
20 Jahre sparen, die sie gebraucht hätte, um erst geboren zu werden und dann
aufzuwachsen, bevor sie ihre Aufgabe aufgreift. Deshalb seien angeblich
„Walk-Ins“ oft mehr spirituelle Menschen als andere.
Ich bin auf einen Fall von „Walk-In“ gestoßen, in welchem die
neue Seele in den Körper ging, als er am Sterben von Krebs war. Der Krebs
verschwand rasch vollständig!
Ist dann ein „Walk-In“ ein Avatar?
Es wird in der Welt nur eine Handvoll Avatare geben, aber sehr
viele mehr „Walk-Ins“. Es gibt keinen Grund, um anzunehmen, dass die neue Seele
besser als die alte sein sollte, doch scheint es oft so zu sein. Das macht aber
noch nicht einen Avatar. Von den ganz wenigen Avataren in der Welt sind
vielleicht einige „Walk-Ins“ und andere so geboren.
Referenzen: Jan
Erik Sigdell: Reinkarnation, Christentum und das kirchliche Dogma,
Ibera, Wien, 2001. William J. Baldwin: Spirit
Releasement Therapy, Human Potential Foundation Press, Falls Church VA, 2.
Ausg, 3. Druck 1993. Jan Erik Sigdell: Reinkarnationstherapie,
Heyne, München, 2005. Als Übersetzung von früheren deutschen Ausgaben (nun
vergriffen) auch in Niederländisch: Putten uit vorige levens,
bres/Synthese, Den Haag, 2004 und in Schwedisch: Emotionell befrielse genom
regression, Solrosen, Västerås, 1997. Phyllis
Krystal: Cutting the Ties that Bind, Aura Books, Los Angeles, 1982. Was ist der Unterschied zwischen einer Seele
und einer Wesenheit?
Theologischer Hintergrund
Hat eine Frau
ein Kind durch eine Fehlgeburt oder Abtreibung verloren, bleibt nicht selten
die Seele des Kindes bei ihr. Wird sie dann wieder schwanger, kann in vielen
Fällen dieselbe Seele sich noch einmal mit dem Fötus verbinden. Das kann auch
in vermutlich seltenen Fällen geschehen, in welchen die Frau das Kind so früh
verloren hat, dass es ihr nicht einmal bewusst wurde, dass sie schwanger war.
Und was ist mit negativen Wesenheiten?
Ich bin eine lange Zeit mit sich
anklammernden negativen Wesenheiten nach William J. Baldwin vorgegangen [2],
und es hat gut funktioniert. Es gab aber seltene Fälle, in welchen ich aufgeben
musste. Später fand ich einen neuen Weg für den Umgang mit solchen Fällen und
habe seither noch nicht aufgeben müssen
Baldwin erwähnt drei Grundprinzipien im
Zusammenhang mit negativen Wesenheiten:
1. Sie glauben, in sich
kein Licht zu haben.
2. Sie werden von Mächten
der Dunkelheit (welche über die 11. Ebene herrschen) gesteuert und glauben,
dass sie nur in der Dunkelheit existieren können, weil das Licht gefährlich sei
und sie töten könnte.
3. Sie glauben, dass sie
betraft werden könnten, falls sie sich entdecken lassen.
Warum, denn, wollen sie Menschen
beeinflussen und steuern? Sie genießen ihre Macht und haben die Liebe
vergessen. Es macht ihnen Spaß, Menschen zu manipulieren. Und man hat
ihnen gesagt, dass sie es tun sollen. Außerdem können sie daran Wonne
empfinden, das zu tun, was sie tun. In ihrem Verhalten sind sie meistens ziemlich
arrogant und auch schlau, aber gleichzeitig auch in einer anderen weise doof.
Frage ich (durch den Klienten) die Wesenheit: „Wie lange tust du das Menschen
an?“ sagt sie vielleicht: „Einige Jahrhunderte“ – „Wird es nicht ziemlich
langweilig, immer nur das gleiche zu tun?“ – „Ich weiß nichts anderes, und man
hat mir gesagt, dass ich es tun soll“ – „Möchtest du nicht etwas
Neues
probieren?“ – „Was???“ Es scheint, dass es der Wesenheit schwerfällt, sich
etwas anderes vorzustellen.
So was tun
dann solche Wesenheiten? Eine gewöhnliche Sache ist, dem Klienten starke
negative Gefühle zu schüren, wie Angst oder Hass. Sie regen solche Gefühle in
uns an. Haben wir starke negative Gefühle, „scheiden“ wir entsprechende negative
Energien aus uns „aus“, und solche Entitäten ernähren sich daran. So wie eine
Pflanze sich an unsere körperliche Ausscheidung ernährt, ernähren sie sich an
unsere emotionale Ausscheidung. Sie sind im Grunde energetische Koprophagen ...
Vergleichen wir nun mit dem Weltbild-Schema der gnostischen Christen, könnte es
wie folgt sein. Wir ernähren uns an die Natur und durch sie an das Licht, dass
die Pflanzen aufnehmen. Die Engel werden sich nur an Licht ernähren. Die Wesen
auf der 11. Ebene haben kein Licht, aber sie müssen sich auch ernähren. Für sie
gibt es wohl kaum eine andere Möglichkeit, als den energetischen „Abfall“ von
der Ebene der Menschen aufzunehmen ...
Wie entdecken wir die Anwesenheit einer
fremden Seele oder negativen Wesenheit beim Klienten?
Es gibt gewisse Symptome, welche vielleicht
auf die Anwesenheit einer fremden Seele oder Wesenheit deuten könnten. Dazu
gehört ein unerklärlicher Verlust von Energie, manchmal der Impuls oder ein
Drang etwas zu tun, was man eigentlich nicht möchte (z.B. übermäßig Alkohol zu
trinken, Drogen nehmen, Spielen, in Bordellen herumzustreunen, u.s.w., obwohl
dies auch andere Ursachen haben kann), in seltenen Fällen, dass man eine Stimme
hört (in welchem Fall die Person fürchten könnte, verrückt zu werden).
In der Rückführungstechnik, die ich
verwende, gebrauchen wir einen „inneren Helfer“ (bzw. „Helferin“), der eine
wichtige Rolle spielt. Nach meiner Meinung ist dieser „Helfer“ normalerweise
eine Art, dem eigenen unbewussten Ich zu begegnen, sodass man mit dem eigenen
unbewussten Ich sprechen kann. Wenn wir in der Rückführung das erste Mal diesem
„Helfer“ begegnen, ist es wichtig, als Erstes die Frage zu stellen: „Wie fühlen
Sie sich mit dieser Gestalt zusammen?“ Ist es der richtige „Helfer“, fühlt man
sich wohl – sicher, friedlich, geborgen, man fühlt seine Liebe. In seltenen
Fällen ist es nicht so. Ist die Erscheinung unangenehm – man fühlt keine Liebe
von ihr, sie macht vielleicht sogar Angst – ist es nicht der richtige „Helfer“.
In den meisten Fällen handelt es sich dann um eine fremde Anwesenheit. Eine
Seele oder Wesenheit will nicht entdeckt werden und versucht deshalb den
„Helfer“ zu spielen, aber dann fühlt es sich nicht gut an. In einem solchen
Fall verlassen wir diese Gestalt und gehen weiter, bis wir den richtigen
„Helfer“ gefunden haben, bei dem sich der Klient wohlfühlt. Die erste Frage,
die wir dann stellen, ist: „Was war denn das für eine Gestalt, die Sie auf dem
Weg sahen? Ein Teil von Ihnen selbst, oder eine fremde Anwesenheit?“ Die
gewöhnliche Antwort ist: „Eine fremde Anwesenheit“ – „Eine Seele oder eine
Wesenheit?“ – meistens: „Eine Seele“.
Hat der Klient einen unbewussten Widerstand
dagegen, etwas in der Vergangenheit zu sehen (oder vielleicht dagegen, die
Antwort des „Helfers“ zu hören), lasse ich den „Helfer“ den sich
widerstrebenden Teil aus dem unbewussten ich herausholen und ihn neben dem
Klienten hinstellen. Wie sieht dieser Teil aus? Ich lasse dann den Klienten den
„Helfer“ bitten, jenen Teil zu sich zu nehmen. Dann kann der Klient wieder in
die Vergangenheit zurückgehen (und der sich sträubende Teil bleibt beim
„Helfer“) und wir können fortsetzen (oder der Klient hört die Antwort vom
„Helfer“). Dieser sich widerstrebende Teil kann auch eine fremde Seele oder
eine Wesenheit sein, was aber selten vorkommt.
Was tun wir dann?
Mit Betrug aufpassen!
Wie gehen wir mit negativen Wesenheiten um?
“Walk-In”
Eine nachträgliche
Notiz über Hellsichtigkeit
Was
ist Hellsichtigkeit? Es wird v.a. zwei Formen geben. Die eine ist die echte
Hellsichtigkeit, was bedeutet, dass sich bei der Person selbst eine paranormale
Fähigkeit entwickelt hat, oder sie hat sie evt. mit in dieses Leben gebracht.
Die andere ist durch eine (bewusste – z.B. Channeling – oder auch unbewusste!)
Verbindung mit einer Wesenheit entstanden, wobei das „hell Gesehene“ von ihr
eingegeben wird. Im letzteren Fall ist es sehr wichtig abzuklären, ob diese
Wesenheit positiv ist (ein echtes Lichtwesen) oder evtl. weniger positiv (oder
gar negativ). Es gibt offensichtlich Fälle der letzteren Art! Ich meine, dass es
ein schwerer Fehler ist, in einer Zusammenarbeit mit einer unguten Wesenheit
Hellsichtigkeit und Wahrsagerei auszuüben! Der Preis für einen solchen Egotrip
(v.a. karmisch) ist viel zu hoch und die Rechnung wird unweigerlich kommen!