Ergänzung zur 666 und «Maitreya»

Zu diesem Thema habe ich ein Buch [1], über das ich mich wundere. Zwar bin ich in vielen Dingen mit dem Inhalt einverstanden, aber die Auswertung vom Namen Maitreya und das Aufzeigen von angeblichen Beziehungen zu anderen Wörtern ist dilettantisch, naiv und sprachwissenschaftlich gesehen völlig laienhaft. Das ist eigentlich schade, denn die Absicht scheint gut zu sein, aber die Methode überzeugt den seriösen Leser nicht.

Viel später habe ich eine völlig überarbeitete neue Ausgabe des Buches erhalten [2]. Diese ist sehr viel besser. Leider gibt es aber auch darin Überbleibsel von sprachlichen Dilettantismen. Jedoch sind einige beseitigt.

Mann teilt «Maitreya» wie folgt auf: MA(ITRE)YA und meint, damit wäre ein Zusammenhang mit dem Sanskritwort maya, angeblich = «Illusion», aufgezeigt, sowie mit dem Wort «Tier» (vgl. «Das Tier 666»), denn die mittleren Buchstaben, nur anders herum, ergeben eben TIER. Eine Verbindung mit dem Wort «Tier» sehen zu wollen ist natürlich völlig unsinnig, da es nun einmal um Sanskrit geht, wo dieses deutsche Wort einfach nicht vorkommt! Und was soll er dann für die Englischsprachigen heißen? Etwa «Mabesatya» (dann bilden ja die mittleren Buchstaben umgestellt «beast» …)? Und für die Franzosen «Mabêteya»? Der Name kommt vom Wort maitrī = «Freundschaft, Wohlwollen» und hängt auch mit mitrayu = «freundlich gesinnt» zusammen. «Maitreya» bedeutet also etwa «der Wohlwollende». (Inwieweit und für wen er es auch ist, ist wohl eine andere Frage.) «-ya» ist nichts anderes als eine gewöhnliche grammatikalische Endung der Sanskritsprache. Tier heißt in Sanskrit paśu und dann müsste er doch «Mapashuya» (genauer «Mapaśuya») heißen … Ein Sanskritwort itre gibt es nicht.

Was maya betrifft, bedeutet es nicht «Illusion», sondern «verletzend», aber auch «geformt, gebildet, gemacht». Man muss wissen, dass man im Sanskrit zwischen kurzen und langen Vokalen unterscheidet, die mit unterschiedlichen Schriftzeichen geschrieben werden. «Illusion» heißt māyā (der Überstrich zeigt die Verlängerung an) und wird also anders geschrieben als maya. Māyā und  maya sind deshalb zwei verschiedene Wörter. In «Maitreya» gibt es kein langes A und māyā ist deshalb daraus gar nicht ableitbar. Außerdem ist AI in «Maitreya» ein Diphthong mit einem eigenen Schriftzeichen und kann deshalb nicht in A+I aufgeteilt werden! Die erste Klammer in der Aufteilung oben kann deshalb nicht zwischen A und I stehen. Der erste Vokal im Namen ist nämlich nicht A, sondern eben AI, im Sanskrit mit einem Zeichen geschrieben, das nicht aufgetrennt werden kann. Es ist nur in der Umschrift, dass eine Auftrennung scheinbar möglich ist. Der letzte Vokal ist das kurze A. (Nur in besonderen Fällen ist AI durch Lautwandlung aus A+I entstanden, nämlich durch die Verbindung zweier Worte, wobei das erste mit A endet und das zweite mit I anfängt. Aber dieser Fall liegt hier nicht vor.)

Es scheint, dass die Verfasser sich auf Inspiration von der geistigen Welt her beziehen. Mit so etwas muss man sehr vorsichtig sein, denn die Spreu vom Weizen zu trennen ist sehr schwierig. Die Erste und wichtigste Frage bei so einem Kontakt ist: «Kommst du in Christi Namen?» Ich kann mir nicht vorstellen, dass Geistwesen derart den Verstand des Lesers beleidigen wollen, dass sie sich selbst unglaubwürdig machen. Das wäre ja kontraproduktiv und es würde an das Ziel vorbei schießen. Oder wollen sie nur die Leichtgläubigen beeinflussen?

Alphonse Louis Constant hat einmal geschrieben, dass der Zweck die Mittel niemals «heiligen» kann, sondern umgekehrt werden die falschen Mittel eher den Zweck vereiteln. Das trifft auf die hier vorliegende «Auswertung» leider zu.

Wie ich in meinem Artikel Die Spreu vom Weizen Trennen geschrieben habe, ist der Versuch, ein nicht-europäisches Wort nach der Umschrift in das lateinische Alphabet numerologisch auszuwerten ein Kunstgriff und eine höchst fragliche Sache, oft nur eine Spielerei mit wenig Sinn. Zwar geht es mehr um die Laute als um die Schreibweise, aber wenn es um eine Verbindung mit in der Bibel genannten Zahlen geht, kann nur die Auswertung nach dem hebräischen Alphabet mit seinen Zahlenwerten gelten, und nichts anderes (obwohl dies auch hier nach einer Umschrift erfolgt, nämlich nach einer Transliteration in die hebräische Schrift, entsteht jedoch nur dadurch der Bezug zum Bibeltext).

Dann bezieht man sich auf eine Äußerung von Benjamin Creme, wonach Maitreya Rat und Erleuchtung bei Sanat Kumāra, «dem Herrn der Welt», fände. Im Namen Sanat Kumāra will man im ersten der zwei Wörter eine Umstellung von «Satan» sehen. Wohl bemerkt: Ohne den «Meister» oder die Wesenheit Sanat Kumāra werten zu wollen (wozu ich nicht in der Lage bin), liegt in jedem Fall hier wiederum ein bemerkenswerter sprachlicher Dilettantismus vor! Sanat ist ein Sanskritwort, das «von alters her, immer» bedeutet und kumāra bedeutet «Kind, Junge, Jugendlicher». Der Name Sanat Kumāra bedeutet «ewig jung» oder «ewiger Jüngling». Eine Verbindung mit dem für Sanskrit völlig fremden Wort «Satan» ist also bloß ein wunschdenkerisches Wortspiel, laienhaft und sprachwissenschaftlich unsinnig.

«Satan» heißt in Sanskrit māra, vielleicht möchte man das nun mit ku-māra verbinden … linguistisch gesehen wäre das wiederum eher fraglich, auch wenn sich das Wort tatsächlich so aufteilen lässt und deshalb in diesem Fall die Sache tatsächlich nicht so abwegig wäre. Die Präposition ku kann «schlecht, böse» bedeuten!  Jedoch: Zwei Wörter, die gleich lauten, bedeuten nicht nur deshalb das gleiche. Sie sind Homonyme aber nicht nur deshalb Synonyme. Da ku auch «Land, Boden» bedeutet und māra auch ein nicht ganz gebräuchliches Wort für «Liebe» ist, muss man mit solchen Auswertungen vorsichtig sein. Man käme also auf sowohl «böser Teufel» wie auch «Land der Liebe» … Sanat hängt grammatikalisch mit svar-ādi zusammen. Svar bedeutet «Licht, Glanz, göttliche Welt» und ādi bedeutet «Anfang, Ursprung». Nun käme man leicht an den «Lichtbringer» Luzifer zu denken, den gefallenen Engel, der am Anfang in der göttlichen Welt war … So gesehen hätte die Sache schon mehr «Hand und Fuß» als der sprachlich unhaltbare Versuch, in sanat einfach «nur so» das Wort «Satan» erkennen zu wollen … Schließlich wird man doch nachdenklich …

Eine Sache im Sanskrit, die Auswertungen erschwert, ist, dass viele Wörter mehrere und z.T. völlig unterschiedliche Bedeutungen haben.

Die Verfasser wollen scheinbar alles Asiatische als teuflisch abwerten. Was tibetisch oder indisch ist, könne nur antichristlich sein. So leichtfertig darf man nicht mit Kulturen und Religionen umgehen, die (außer der tibetischen Variante vom Buddhismus) viel älter als das Christentum sind! Sonst wäre die ganze Menschheit vor Jesus nur Teufelsbrut, und das kann selbstverständlich gar nicht sein.

Die Bemerkung, dass nach dem Buddha «Das Rad der Lehre» in Bewegung gesetzt hat, «... scheint es auch keinen Satan mehr zu geben, vor dem man sich in acht nehmen müsse» stimmt nicht. Der Teufel ist nach wie vor im Buddhismus bekannt und wird dort (s.o.) māra genannt.

In diesem Sinne will man im Zusammenhang mit Kālacakra-Tantra (und sieht in Śambhala eine Verbindung zwischen diesem und Maitreya, die vielleicht wirklich vorhanden ist) auch das Wort tantra abwerten und behauptet, dass es hauptsächlich ein magisches Ritual bezeichne, was allerdings schon aber nur in speziellen Fällen wahr ist. Das Wort selbst bedeutet «Gewebe» sowie «Wissenschaft» (worin es ja um Verflechtungen und verwobene Zusammenhänge geht). Im letzteren Sinne bedeutet es auch noch «wissenschaftliche Abhandlung». Zum Beispiel ist Agniveśa Tantra eine alte wissenschaftliche Abhandlung des Agniveśa über die Heilkunde. Zu den Wissenschaften gehört logischerweise auch die Sexualwissenschaft – in Theorie und Praxis. Zur Praxis gehört eine bestimmte Form von Yoga zu zweit … Das ist noch lange keine Sexualmagie, auch wenn sogar diese vorkommt und tatsächlich auch ausgeübt wird. Es ist vielleicht nicht sehr erstaunlich, dass gerade der letztgenannte Zweig der indischen Wissenschaften ein besonderes Interesse in manchen Kreisen im Westen findet, sodass man übersieht, dass, in der Wissenschaft an sich, dies nur ein Zweig von vielen ist. So weit ist also tantra als Begriff gar nichts Verwerfliches!

Tantrische (= spirituell wissenschaftliche) Sexualität ist eine Form der sexuellen Vereinigung, die nicht nur die körperliche sondern auch die seelische Verbindung zweier Liebenden erstrebt. Dabei geschieht ein Energieaustausch, der beide bereichert. Das Wissen darüber scheint sogar bei den gnostischen Urchristen vorhanden gewesen sein, aber dann bestimmt nicht in Zusammenhang mit Magie!

Von solchen zweifelhaften Pauschalabwertungen abgesehen, muss ich in Bezug auf Kālacakra-Tantra allerdings zugeben, dass ich 1985 bei der Einweihung zugegen war. Ich verließ diese Veranstaltung, als man das Gelübde hat ablegen sollen, für diese und alle zukünftige Inkarnationen dem Kālacakra zu gehören. Das konnte ich natürlich nicht, denn ich gehöre Christus*! Dann entwich ich und kam nicht wieder. Alle Andere scheinen geblieben zu sein und werden wohl das Gelübde abgelegt haben. Wussten sie, was sie taten?

Im Mai 2007 fand ich aber ein äußerst bemerkenswertes Buch! Es heißt Der Schatten des Dalai Lama und ist von Victor und Victoria Trimondi geschrieben (die Namen waren früher Pseudonymen für Herbert und Mariana Röttgen, die 2004 ihren Namen zu den Pseudonymen änderten; soll man die Verfassernamen etwa als «Sieger und Siegerin der drei Welten» verstehen können?). Es ist leider vergriffen, aber erschien 1999 im Patmos-Verlag in Düsseldorf. Meine erste Vermutung war, dass man hier, wie leider so oft, eine subjektive, unsachliche und eher emotional-christlich gefärbte verleumderische Pseudokritik des Dalai Lama und seiner Lehre zusammengebastelt habe (etwa im gleichen Sinne wie teilweise im oben genannten ersten Buch [1] über Maitreya). Aber siehe da: Das Buch ist eine zumindest teilweise wissenschaftliche Auseinandersetzung, besonders mit dem Kālacakra-Tantra, und für mich ziemlich überzeugend! Die höheren Stufen der Einweihung, wozu nur wenige Ausgewählte zugelassen werden, ist demnach eindeutig ein sexualmagisches Ritual, wozu in früheren Zeiten unter Umständen sogar das Opfern von weiblichen «Einweihungsdienerinnen» gehörte! Die Frau ist dabei Mittel zum Zweck und hat eine untergeordnete Rolle. Demnach wurden und werden wohl niemals Frauen zu diesen höheren Stufen zugelassen, es sei denn eben als «Einweihungsdienerinnen», pro einzuweihenden Mann mindestens drei, mit welchen sich sowohl der einweihende Lama wie auch der einzuweihende Mann zu vereinigen hat. Hier wird das Gelübde der unteren Stufen aufgehoben und umgekehrt, den Samen nicht zu verschwenden und deshalb in der sexuellen Vereinigung nie zur Ejakulation zu kommen. Der einweihende Lama «ejakuliert vor» und der Einzuweihende soll es nachmachen … Die Geschlechtsabsonderungen werden dann verzehrt … (nach dem von Grünwedel übersetzten geheimen Text, siehe unten im Nachtrag). Es geht darum, Energien von den beteiligten Frauen aufzunehmen (d.h., zu rauben, wobei es vorkommen soll, dass eine Frau derart ausgelaugt wird, dass sie stirbt). Es geht auch um eine bedingungslose Unterwerfung und Selbstaufopferung vor dem einweihenden Lama, dem man ganz sein Leben, seinen Körper und seinen Willen übergibt. Von diesen Dingen ist natürlich auf den unteren Einweihungsstufen in keiner Weise die Rede, über welche hinaus die meisten nie aufsteigen und deshalb in Unwissenheit gehalten werden (so wie in freimaurerischen Logen, wo man in den äußeren Kreisen auch nicht weiß, was im Innersten vorgeht, weil darüber – wenn überhaupt – etwas ganz anderes als die Wahrheit erzählt wird). Man lese auch diesen Text: http://www.trimondi.de/EN/Kalachakra_2011.htm.

Damit kann ich mich nunmehr glücklich schätzen, dass ich in so etwas nicht eingezogen wurde. Da ich vorher eine hohe Meinung vom Tibetischen gehabt habe, fühle ich mich diesbezüglich auch enttäuscht, glaube aber immer noch, dass nicht alles Tibetische damit pauschal zu verwerfen ist. Jedoch scheint der Dalai Lama zwei Gesichter zu haben … Dem Leser wird dies wohl ebenso unfassbar und schwer annehmbar erscheinen, wie mir vorher auch, aber wer das Buch liest, wird höchst wahrscheinlich seine Meinung ändern (müssen)!

Wie dem auch sei, ich respektiere selbstverständliche alle, die in jener Einweihung bewusst das Gelübde ablegten, wenn sie nur wussten, was sie taten ... Sie haben dann eine Wahl getroffen und einen Weg gewählt, der ebenfalls gültig sein und hoffentlich anders herum ins göttliche Licht führen wird. Denn es gibt da mit Sicherheit mehrere Wege!

Das Wort kāla bedeutet «Zeit», aber auch «schwarz» und «dunkelblau». Cakra bedeutet «Rad», «Kreis».

Nun zurück zum Buch über Maitreya. Die Silbe OM oder AUM in analoger Weise als Zauberformel und Beschwörung zu bezeichnen ist ebenfalls eine höchst bedenkliche «Auswertung». Dann könnte man sie genauso gut lautmäßig mit dem biblischen Wort «Amen» verbinden!! Nämlich (in der Art der Verfasser): A(U)M-en Amen … (Das hebräische Wort amen bedeutet, so wie es meistens gebraucht wird, etwa «so soll es sein»).  Das wäre nicht einmal so abwegig, da es oft im gleichen Sinne verwendet wird und die Übersetzung «amen» von om als eine sinngemäße solche sogar im Sanskritwörterbuch steht. In der Bibel steht: «Am Anfang war das Wort», aber es steht nicht, wie das Wort lautet. Nach der indischen Lehre wäre dieses Wort eben OM. Es aber mit «Overlord Maitreya» verbinden zu wollen (ja so steht es unglaublicherweise tatsächlich!) ist haarsträubend. Da geht es nun wirklich zu weit! Abgesehen davon, dass man hier wiederum eine völlig unsinnige Verknüpfung von zwei Sprachen herstellen will: Sanskrit und Englisch (wenn schon, müsste es selbstverständlich ein Titel des Maitreya in gar keiner anderen Sprache als Sanskrit sein!). Und was soll dann die Variante AUM bedeuten? Vielleicht Allmighty Universal Maitreya? Sollen die deutschen Anhänger dann ÜM sagen? Von Überherr Maitreya? «Herr» heißt im Sanskrit u.a. bhagavān, was schon an sich eher «der höchste Herr» («supreme lord») bedeutet. Den «Überherr» könnte man noch stärker betonend auch als mahābhagavān bezeichnen. Dann sollte man doch eher BHAM sagen oder einfach MM summen … wenn man daran glauben und sich dazu verirren will, sich mit Maitreya zu verbinden … Auf eigene Gefahr hin! Ich jedenfalls nicht!

OM ist ein uraltes Mantra und älter als die englische Sprache! Es wird in Schriften gefunden, die bis 2900 Jahren alt sind. Das hebt besonders hervor, wie völlig unsinnig es ist, das O darin mit «Overlord» verbinden zu wollen … Ich hoffe, dass es dem Leser klar genug ist, dass ich damit nicht Maitreya verteidigen, sondern nur auf sprachliche Irrsinnigkeiten hinweisen will, die gar nicht sein können und sich deshalb leider kontraproduktiv auswirken. Es könnte darin sogar noch eine Gefahr stecken! Wer daran glaubt, mag sogar eine solche Verbindung unbewusst herstellen, obwohl sie eigentlich nicht da ist. Etwas Neues wird in dem Fall mental kreiert, nämlich eine nicht vorher vorhandene Verbindung, die Maitreya in die Hände spielt …

Von solchen eher abstoßenden Sprachdilettantismen abgesehen bin ich allerdings weitgehend mit dem, was im zweiten Buch [2] steht, doch noch einverstanden. Eben: Der Zweck scheint einigermaßen in Ordnung zu sein, wird aber jedenfalls durch die «Mittel» solcher Art zum Teil vereitelt. Das ist schade, denn es zieht das Vorhaben herunter!

Ich habe Bilder von Maitreya gesehen, die mich echt abgestoßen haben. In seinen Augen ist keine Liebe zu erkennen. Sie erscheinen auf manchen Bildern als stechend und sehr unangenehm. Ein Bild, das ich zufällig zu sehen bekam, machte mir einen wirklich dämonischen Eindruck! Der Mann (oder was er nun ist) versteht aber offensichtlich Menschen mit beeindruckenden Worten und Äußerungen zu verführen. Das scheint gefährlich … Und wieso hat er bereits vor mehr als 30 Jahren versprochen, «bald» in die Öffentlichkeit aufzutreten? Mit diesem «bald» ist es ja schon längst vorbei … Sollte aber dem etwas dazwischen gekommen sein, können wir vielleicht dafür dankbar sein, da es sich möglicherweise um einen Eingriff «von oben her» handeln könnte.

Jan Erik Sigdell

Referenz:

1. Coralf (Pseudonym): Maitreya, der kommende Weltlehrer, Konny Müller Verlag, Haan, 1993.

2, Coralf: Maitreya, Christus oder Antichrist?, Konny Müller Verlag, Haan, 1997.

 

NACHTRAG ZU KĀLACAKRA TANTRA
Ich erlebte selbst etwas, was ich als ein Indiz werte. Das Buch (s.o.) fand ich in einer Universitätsbibliothek und befasste mich ein paar Tage eingehend damit. In jenen Tagen hatte ich zweimal in der Nacht das deutliche Empfinden von einer negativen Anwesenheit. Und in der Nacht nach dem ich auf dieser Webseite die Information oben aus jenem Buch hinzufügte, hatte ich einen intensiven Traum. Ich erlebte zwei negative Wesenheiten, scheinbar die eine männlich und die andere weiblich, die mein Denken beeinflussen wollten. Ich fing dann im Traum selbst an, zu beten. Da wachte ich auf und betete weiter. Der Einflussversuch wich und kam nicht wieder.

Da ich als Reinkarnationstherapeut meine Erfahrungen mit solchen Wesenheiten habe (siehe hier), hatte ich keine Angst. Es ist wichtig, keine Angst zu bekommen. Angst bietet Angriffsfläche! Sie wollen uns deshalb möglichst viel Angst machen, auch deshalb, weil sie sich an unseren negativen Energien ernähren. Im Buch der Trimondis wird auch erwähnt, dass die einweihenden Lamas und letztendlich die Kālacakra-Wesenheit selbst sich an die Energien der Menschen ernähren wollen. «Kālacakra» bedeutet Rad der Zeit, es scheint mir, dass jene Wesenheit uns im Kreislauf der Zeit gefangen halten will. Was mich dabei schützt und mir hilft, ist eine starke Verankerung in meiner Christuszugehörigkeit*. Der Orientologe Albert Grünwedel (1856-1935, vgl. hier), hat in Tibet einen geheimen Text über Kālacakra-Tantra aufgefunden und übersetzt. Er schrieb von einem «tiefverruchten Buch», das zweifellos eine Abhandlung über Sexualmagie der «höheren Schule» ist! Seine Übersetzung wurde nie veröffentlicht, ist aber als Manuskript in der Bayerischen Staatsbibliothek einzusehen, wo aber leider das 5. Kapitel fehlt. Grünwedel hat während seiner Beschäftigung mit dem Text scheinbar ein zunehmend seltsames Verhalten entwickelt und behauptete, unter einen magischen Einfluss der Kālacakra-Wesenheit zu stehen. Auf den Hintergrund meiner Erfahrungen mit Klienten, die von negativen Wesenheiten belästigt waren, halte ich dies für durchaus möglich.

Auf einer Webseite wird behauptet, dass Dalai Lama mehrere Millionen Dollar für das Recht des Buches geboten hätte, um es einstampfen zu können. Das hat sich in einem persönlichen Kontakt mit den Trimondis als völlig unwahr erwiesen. Es bezieht sich auf eine Art von «scherzhafte Verleumdung». Ich denke, dass dies zur Widerlegung erwähnt sein sollte, da ja nun diese Behauptung dort (und möglicherweise auch anderswo) zu lesen ist.

Vor allem kann ich mich nicht an eine pauschale Verteufelung des Buddhismus beteiligen! Buddha und seine Lehre derart zu schwärzen ist mit Sicherheit falsch und ungerecht. Der Buddhismus kam erst im 9. Jahrhundert nach Tibet und wurde dort stark abgewandelt. Vermutlich wurde er mit der früheren Bön-Religion der Tibeter vermischt. Es mag sein, dass (erst!) damit etwas Magisches und z.T. sogar Dämonisches einschlich, und dass dadurch der Buddhismus dort entfremdet wurde (vielleicht vergleichbar mit der Entfremdung des Christentums von Jesu wahre Lehre durch das Kirchentum). Zu einer allgemeinen Abwertung vom Buddhismus selbst gibt das aber keinen Anlass! Auch nicht vom tibetischen Buddhismus! Im Gegenteil stehe ich nicht alleine mit dem Gedanken da, dass möglicherweise Jesus eine Reinkarnation von Buddha war. Es kamen ja zu Seiner Geburt die weisen Männer (oder Magier, wie es in manchen Bibelübersetzungen heißt). Nach der üblichen Meinung seien sie drei gewesen, da sie drei Geschenke brachten, aber ihre Anzahl steht nicht geschrieben. Sie kamen vom weit aus dem Osten her, weil sie «seinen Stern» gesehen hatten, was aber nicht gut möglich ist, da der Stern über Bethlehem vor ihrer Abreise noch nicht aufgeleuchtet war, denn sie werden lange vorher ihre Reise angetreten haben müssen. Die logische Erklärung ist, dass sie Seine Geburt «in den Sternen» gesehen hatten, also: Astrologisch angezeigt! Es ist eine bekannte alte Tradition im Osten, v.a. im Buddhismus, die Wiedergeburt eines hingegangenen Meisters zu suchen. In diesem Fall werden sie erkannt haben, dass es sich um eine ganz besondere Geburt handeln musste, vielleicht meinten sie: Die Wiedergeburt von Buddha.

Das Buch der Trimundis ist in einer englischen Übersetzung kostenlos im Internet hier zu haben! Es gibt dazu auch ein Forum.

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* Hier ist der wahre Christus gemeint, und nicht der Scheinchristus des Kirchentums!